KI im Musikunterricht
KI im Klavierunterricht, „Gekommen um zu bleiben“
Heute gebe ich keinen Klavierunterricht sondern begebe mich nach Frankfurt.
Ich bin der festen Überzeugung, dass regelmäßige Weiterbildung für Musikpädagogen unverzichtbar ist. Aus diesem Grund nehme ich mir hierfür immer wieder gerne Zeit und Freiräume.
Ein großer aktueller Trend ist unbestreibar das Thema „Künstliche Intelligenz“, welche alle Lebensbereiche verändern wird, natürlich auch die Musik. Dem kann man sicher kritisch gegenüber stehen, aber dieser Umbruch ist nicht aufzuhalten und birgt neben Risiken auch zahlreiche Chancen.
Unter dem Motto „Gekommen um zu bleiben“ findet ein ganztägiges Seminar zum Thema künstliche Intelligenz statt. Gemeinsam veranstaltet von der Akademie für Tonkunst, Darmstadt und Dr.Hoch´s Konservatorium, Frankfurt.
In Panels, Diskussionen und Vorträgen werden die Möglichkeiten erläutert und ich bin jetzt schon gespannt, welche neuen Impulse für meinen Klavierunterricht ich mitnehmen kann. Zusätzlich ist so eine Symposium eine gute Gelegenheit sich mit Kollegen auszutauschen und alte Freundschaften aufzufrischen. Der ein oder andere Talk bei Kaffee wird sicherlich nicht zu kurz kommen.
So das Seminar ist vorbei. Es war sehr abwechslungsreich. Neben theoretischen und philosophischen Fragen (was ist Kreativität, wie gehen wir mit der Leisung von kreativen Künstlern um etc) gab es auch einen großen Praxisblock, der von meiner Seite gerne auch noch umfangreicher hätte sein können, bei dem Tools für den Klavierunterricht vorgestellt wurden. Sachen wie Einzelspurbearbeitung, Voicecloneing oder KI-gestützte Analyse von Kompositionen waren spannend. Am beeindruckendsten war sicher eine kleine unscheinbare Demonstration, bei der eine KI dafür gesorgt hat das der Sänger Johny Cash auf einmal den Teenie-Hit „I´m a Barbie Girl“ gesungen hat, oder wie eine KI aus einem atonalen Stück von Schönberg mal eben eine Lounge-Jazz-Version generierte.
Manches ist sicher mehr Spielerei, aber anderes lässt sich schon jetzt gewinnbringend in meinem Unterricht anwenden und ich habe bereits angefangen ein paar der Softwaretools zu installieren und damit neues Unterrichtsmaterial zu erstellen.