Keyboard verkabeln und verstärken für Proberaum und Bühne
Keyboardtechnik und Equipment
Wie verkable ich mein Keyboard / Epiano für Bühne und Proberaum?
Ausgangslage und das Instrument
Irgendwann kommt der Tag eigentlich bei fast jedem meiner Schüler: Man hat im Klavierunterricht viel gelernt und jetzt will man das Ergebnis auch anderen Menschen präsentieren. Anders als bei einer Trompete oder eine Akustik-Gitarre, die man sich leicht unter den Arm klemmen kann, ist der technische Aufwand als Keyboarder oder E-Piano-Spieler etwas höher.
Dieser Blogbeitrag richtet sich an diejenigen, die noch keine große Erfahrung mit Livespielen, Keyboards, Bandarbeit haben und sich die ersten Mal mit dem Thema auseinander setzen. Wir werden also nicht zahlreiche Keyboards und Effektgeräte einbinden. Erst einmal halten wir unser Keyboardsetup simple. Sicherlich werde ich demnächst noch einen Blogartikel schreiben, in dem ich mich mit einer komplexeren Keyboardsetup für Live ausseinander setzen werde.
Bis dahin verweise ich auf ein Video, in dem ich mein 2019-2024 Livesetup / Keyboardrig vorstelle:
Link zu YOUTUBE: https://www.youtube.com/watch?v=vGg10VNvKek
Doch zurück zum Thema:
Wenn man, wie ich, einen Schwerpunkt im Bereich Jazz, Pop, Gospel, Soul, Rock hat, dann spielt das Thema E-Piano und Keyboards natürlich schnell eine Rolle. Spielt man ausschließlich klassische Musik, dann ist wahrscheinlich ein akkustisches Instrument oder Flügel die erste Wahl (Vergleich zwischen Digitalpiano und akustischem Instrument).
Natürlich kann einem ein solches Instrument (Flügel/Klavier) auch im Jazzclub, in einer Stadthalle oder beim privatem Hauskonzert begegnen und man ist von den technischen Details befreit. Herzlichen Glückwunsch! Eine Sorge weniger. Deckel auf, Stuhl in die richtige Höhe bringen und „los geht´s“
Möglicherweise kommen dann aber andere Probleme wie: „Ist das Instrument laut genug, sich gegen Schlagzeug durchzusetzen. Ist es in einem spielfähigen Zustand und wann wurde das letzte mal eine Stimmung vom Klavierstimmer gemacht.“ Das ein oder andere Instrument unter meinen Fingern im Laufe meiner Life-Karriere wäre als Brennholz besser geeignet gewesen, als zum musizieren. („Alte Klaviere“ )
Hinzu kommt die Soundauswahl. Braucht man einen akustischen Klaviersound aber zusätzlich mal ein E-Piano wie Wurlitzer oder Rhodes, ein Fläche oder Streichersound oder andere Sounds, dann bleibt nur das E-Piano, der Synthesizer, das Keyboard….
In diesem Artikel gehe ich nicht darauf ein, welches Instrument man braucht, wie man ein Setup (Fachwort Keyboardrig) zusammenstellt, sondern wie ich das Instrument hörbar mache / verstärke. Welche Kabel verwendet werden.
In der Regel beginnt man ja nicht auf den großen Bühnen, riesigen Festival und bekannten Clubs und hat eine Schar technisches Personal, die einem alles aufbauen und einstellen. Wer das alles schon hat, der braucht nicht weiterzulesen, hier geht es um die Anfänge als Keyboarder. Zu Beginn der Karriere gilt „Selbst ist der Mann / die Frau“ und genau aus diesem Grunde betrachten wir heute ein ganz einfaches Setup aus nur einem Keyboard / E-Piano und bringen seine Klänge an unser Ohren, die der Bandkollegen und dem Publikum.
Dafür braucht es Mischpult und Verstärker aber auch einiges an Zubehör wie Kabel und DI-Boxen.
Monitor vs PA
Dabei gilt es zwei Aufgaben zu erfüllen.
a) du musst dich selber hören, damit du gut spielen kannst. Das nennt man den Monitorsound.
und
b) das Publikum/die Bandkollegen müssen dich hören können. Dafür ist dann die Anlage, häufig als PA (für public adress abgekürzt) bezeichnet, zuständig. Das nennt man PA-SOUND.
An die Anlage (Fachwort „an die PA“) sind die Boxen für dein Publikum angeschlossen und manchmal noch weitere Monitorboxen, die Richtung Bühne zeigen. Damit hören sich die Sänger und anderen Musiker. (Fachwort „die Monitoranlage). Zunehmend verbreitet sich In-ear-Monitoring. Hierbei hören sich die Musiker über kleine Kopfhörer in den Ohren. Für den Anfänger ist das aber erst einmal nix und wird deshalb hier ausgeklammert.
Merke:
Monitorsound = die Vertärkung für dich und die Mitmusiker auf der Bühne
PA-Sound = die Verstärkung für das Publikum
Manchmal lassen sich diese beiden Punkte zusammenfassen. Das passiert bei mir gar nicht mal so selten. Bei kleinen Jazzgigs, Gospelchorbegleitung, Jamsessions oder im Proberaum.
Normalerweise hat man als die Person am Keyboard mit der Anlage (PA) nichts direkt zu tun, das ist die Aufgabe eines Technikers, aber eine Monitorbox/einen Keyboardverstärker sollte man besitzen und auch bedienen können. Zwar wird man auf dem ein oder anderem Festival oder in dem ein oder anderen Club einen Monitor fürs Keyboard vorrätig haben, dennoch nehme ich IMMER einen eigenen Monitor mit. Wenn ich ihn wirklich nicht verwenden will, kann er ja im Auto bleiben. Das ist alle mal besser als einen ganzen Gig oder eine Probe ohne akustische Kontrolle zu spielen, weil nicht genug Monitore da sind, oder man sich den Monitor mit anderen teilen muss.
Zwar ist nicht jedes Keyboardsetup gleich, es gibt aber zwei grundlegende Konzepte, beide mit entsprechenden Vor,- und Nachteilen die auf fast alle Einstiegsszenarien zutreffen.
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Externer Monitor
Die Keyboards gehen direkt an die PA und der Monitormix erfolgt durch den Techniker mittels Monitorbox oder In-ear Monitoring. Komplexe Lösungen wie „personal-monitormix“ über Smartphone-App oder per Aviom-System, wie sie manchmal im Studio oder live verwendet werden, klammere ich bewusst hier mal aus. Ebenso die Details der Lösung mit IN-EARs. Dazu folgt nochmal ein gesonderter Blog-Beitrag mit Video. Das ist dann aber auch nicht mehr „Einsteiger-Wissen“. Dies sagte ich ja bereits.
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persönlicher Keyboardmonitor/Verstärker
Als Keyboarder bringt man einen eigenen Verstärker, ausschließlich für sich mit auf die Bühne, welcher sich unabhängig vom Tontechniker direkt von der Bühne aus regeln lässt.
1.) Externe Monitorbox nutzen
In dieser Variante bekommt man vom Veranstalter/Club etc eine Monitorbox hingestellt und bringt deshalb nur sein Keyboard und Zubehör mit. Die Verkabelung ist recht einfach und sieht so aus:
Aus den Main-Outs (Buchse) des Keyboards geht es mit 2 Klinkekabeln mit Stecker raus.
Zwei Kabel weil wir von Stereo (links/rechts) ausgehen. Bei Mono bräuchte man nur ein Kabel, ich würde aber, gerade für Klaviersound immer Stereo vorziehen (wenn der Techniker für das Publikum Mono haben will, kann er das an seinem Mischpult machen).
Du kannst einfach zwei Mono-Klinke-Klinke (6,3 mm) gleicher Länge kaufen, oder ein spezielles Kabel verwenden, was schon für Stereo (links-rechts) vorbereitet ist. Die Firma Cordial hat zum Beispiel ein solches Kabel im Angebot.
Wenn du das entsprechende Kabel kaufen willst, kannst du das im Musikhaus Thomann ganz einfach bestellen. Drei Meter sollten ausreichen.
Cordial Eu 3 PP Elements
Es gibt auch eine Variante, bei der die Stecker auf einer Seite abgewinkelt sind. Dann heißt das Kabel Cordial CFU 1.5 PR Doppelklinkenkabel. Die abgewinkelten Stecker, finde ich besonders auf der Bühne sehr praktisch, da dann die Kabel nicht so weit abstehen und nicht so leicht abgerissen werden können.
Von dort geht es in eine Stereo-Di-Box in die Inputs (Klinkebuchsen). Aus den Outputs (XLR) geht es dann in das Mischpult des Clubs/des Veranstalters.
Im Normalfall stellt die Technikfirma/der Club die DI-Box, aber ich habe immer eine Stereo-DI-Box im Gepäck und biete die auch stets an. Dies würde ich auch dir empfehlen. Kann immer mal passieren, das die nicht da ist, das wenig Zeit vorhanden ist, das man mal an eine nicht so professionelle Firma gerät. Es gilt halt stets der Satz
„Haben und nicht brauchen ist besser als brauchen und nicht haben…..“
Also packe eine Di-Box ein und du wirst auch ganz anders (nämlich als jemand der professionell ist und mitdenkt) wahrgenommen.
Wenn du eine DI-Box kaufen willst, kannst du das z.B. im Musikhaus Thomann ganz einfach bestellen. Ich verwende die Radial Engineering Pro D2. Die ist allerding nicht gerade günstig.
Man kann aber auch günstigere Stereo-Modell kaufen, keine Frage-
Radial Pro D2
Dieses Model ist extrem robust gebaut und hält sicher eine Ewigkeit. Der Klang ist absolut neutral.
Die XLR-Kabel, die in die Stagebox/ins Mischpult gesteckt werden, bringt der Veranstalter/die Technikfirma mit. Bist du selbst der „Veranstalter“ weil es vielleicht nur ein kleiner Gartenfest-Auftritt bei ´nem Kumpel ist, dann pack doch noch zwei XLR-Kabel ein. Es gibt auch hier Kabel, die gleich zwei Leitungen (links/rechts) in einem Kabel vereinen und echt praktisch sind. In meiner Keyboardtasche sind immer 2 XLR-Kabel und das sollte in deiner Tasche auch sein. Du kannst dir im Zweifelsfall dann selber helfen und bist nicht auf Dritte angewiesen und hast zusätzlich ein Ersatzsystem für deine Mitmusiker mit dabei.
pro_snake 5 Meter XLR Multicore
Manchmal, so zum Beispiel im Proberaum oder auf kleinen Bühnen kann man auf die DI-Box eventuell verzichten. Das geht immer dann, wenn folgende zwei Bedingungen erfüllt sind.
- Das Mischpult, der Keyboardverstärker verfügt über Klinkeeingänge. Mein Verstärkeranlage hat glücklicherweise Combibuchsen, die sowohl Klinke als auch XLR -Stecker (male) akzeptieren.
- Die Kabellängen sind nicht zu lang. Ich würde sagen maximal 3-4 Meter. XLR-Kabel (oder spezielle symetrische Klinkekabel) sind deutlich weniger störanfällig. Je länger euer Kabel ist, desto eher handelt ihr euch Brummen oder Rauschen ein.
- Einstreuungen / Brummschleifen treten nicht auf. Eine DI-Box kann nämlich noch viel mehr als nur einen Steckertyp umwandeln (Klinke zu XLR). Das könnte man auch mit einem einfachen Adapter erledigen. Nein, die DI-Box symetriert euer Audiosignal (bessere Störabschirmung und verhindert Erdungsschleifen und damit 50 Hz Brummen). Doch die technischen Hintergründe klammern wir jetzt hier mal aus. Wichtig ist nur für euch: Niemals bei einem brummenden Keyboardsignal die Erdung am Stromkabel entfernen/überbrücken. Das löst zwar das Brummproblem, kann aber LEBENSGEFÄHRLICH sein. Dafür IMMER eine DI-Box / Trenntrafo verwenden.
Nachdem ihr das Signal an das technische Personal übergeben habt (die DI-Box ist quasi die Schnittstelle) kriegt ihr eine Monitorbox (das ist dieser Typ Lautsprecher, der auf der Erde liegt) hingestellt.
Als Musiker sagt man dem Tontechnier was man auf dieser Monitorbox hören möchte. In der Regel ist dies das eigene Keyboardsignal und andere wichtige Signale (Gesang, Rhythmusgitarre…, die man benötigt um sich zu orientieren. Dies sagt man am Besten im Vorfeld und stimmt dann die Feinheiten beim Soundcheck ab.
Vorteile: Dieses Setup hat einige Vorteil. Der Hauptvorteil ist: Du benötigst neben deinem Keyboard eigentlich nur Klinkekabel. DI-Box und Monitor stellt der Veranstalter. Das reduziert Kosten bei der Anschaffung, du brauchst dich um die restliche Verkabelung nicht zu kümmern und musst das Equipment auch nicht schleppen und aufbauen. Auf deinem Monitor hörst du neben dir selbst zusätzlich alle anderen relevanten Bandmitglieder. Nachteile: Der Hauptnachteil ist, dass du auf einen guten, ausreichend lauten Monitormix vom Techniker angewiesen bist. Das erfordert einen sorgfältigen Soundcheck. Während dem Konzert sind Anpassungen nur schwer möglich. Besonders wenn man nicht mit einem eigenen Tontechniker unterwegs ist oder die Soundcheckzeiten bei Festivals oder Auftritten mit mehreren Band kurz sind, kann dies problematisch werden. Ist man als Band mit einem eigenem digitalem Mischpult ausgestattet, gibt es häufig die Möglichkeit, den eigenen Monitormix via Tablet oder Smartphone fernzusteuern. |
Varianten:
Verwendet man mehr als ein Keyboard dann ist ein kleines Mischpult (Submixer) nur für deine Keyboards sinnvoll.
Anstatt mit einer Monitorbox zu arbeiten, kann man als Keyboarder natürlich auch in-ear-Monitoring betreiben. Du benötigst dann zusätzlich zu den In-ear-Hörern Sender/Empfänger oder ein Beltpack (kabelgebundene Lösung)
Packliste für deine Keyboardtasche
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2a.) Eigene Monitorbox nutzen (Diese Lösung verwende ich)
In dieser Variante stellt man als Keyboarder eine eigene aktive Monitorbox, auf der sich nur das eigene Keyboardsignal befindet. Aktiv heißt, dass deine Monitorbox nicht nur einen Lautsprecher, sondern auch einen eingebauten Verstärker hat. Man ist so unabhängiger vom Tontechniker/Monitormix. Die Verkabelung ist etwas komplexer und sieht so aus:
Aus den Main-Outs (Buchse) des Keyboards geht es mit 2 Klinkekabeln mit Stecker raus.
Zwei Kabel weil wir von Stereo (links/rechts) ausgehen. Bei Mono bräuchte man nur ein Kabel, ich würde aber, gerade für Klaviersound immer Stereo vorziehen (wenn der Techniker für das Publikum Mono haben will, kann er das an seinem Mischpult machen).
Du kannst einfach zwei Mono-Klinke-Klinke (6,3 mm) gleicher Länge kaufen, oder ein spezielles Kabel verwenden, was schon für Stereo (links-rechts) vorbereitet ist.
Wenn du das entsprechende Kabel kaufen willst, kannst du das im Musikhaus Thomann ganz einfach bestellen. Drei Meter sollten ausreichen.
Cordial Eu 3 PP Elements
Es gibt auch eine Variante, bei der die Stecker auf einer Seite abgewinkelt sind. Dann heißt das Kabel Cordial CFU 1.5 PR Doppelklinkenkabel. Die abgewinkelten Stecker, finde ich besonders auf der Bühne sehr praktisch, da dann die Kabel nicht so weit abstehen und nicht so leicht abgerissen werden können.
Von dort geht es in eine Stereo-Di-Box in die Inputs (Klinkebuchsen). Aus den Outputs (XLR) geht es dann in das Mischpult des Clubs/des Veranstalters. Einen Link zu der DI-Box, die ich verwende, hab ich weiter oben im Artikel für dich gemacht.
Jetzt kommt die kleine entscheidende Änderung:
Aus den Link-Outs (Klinke) der DI-Box greift der Keyboarder sich das Keyboardsignal mit weiteren Klinkekabel für den eigenen Monitor ab. Geht also in die INPUTS des aktiven Monitores. Hinweis: Manchmal sind die Buchsen nicht mit LINK-OUT bezeichnet sondern mit „THRU“ oder „PARALLEL“. Das meint aber alles das Gleiche.
Bei Bedarf stellt der Tontechniker dann eine weitere Monitorbox hin. Als Musiker sagt man dem Tontechniker was man auf dieser Monitorbox hören möchte. In der Regel sind dies wichtige Signale (z.b. Leadgesang, Rhythmusgitarre), die man benötigt um sich zu orientieren. Gerade bei kleineren Bühnen oder im Proberaum kann man gegebenfals darauf verzichten.
Tipp! Hat die eigene Monitorbox einen weiteren Eingang (XLR-Input) kann man sich auch einfach das Monitorsignal vom Techniker geben lassen. Das wären dann wichtige Signale wie (z.B. Gesang), aber nicht die Keys. Die regelt man über den ersten Eingang. Die 2.te Monitorbox entfällt. Das spart Platz auf der Bühne und Aufwand. |
Vorteile: Dieses Setup hat gleichfalls Vorteile. Der Hauptvorteil ist: Du bist was deine Monitoringsituation angeht, unabhängig vom Tontechniker. Fast jeder Musiker hat das schon erlebt, dass während des Soundcheckes alles passt und beim Auftritt auf einmal alle Mitmusiker lauter spielen und man als Keyboarder dann hilflos ist. Nicht immer schaut der Mensch am Mischpult auf die Handzeichen und macht das Keyboard auf der Bühne lauter. Mit dieser Lösung bist du unabhängig, da du dein Keyboard auf der Bühne lauter machen kannst, ohne das sich der Publikumsmix groß ändert. Nachteile: Ein klarer Nachteil ist der höhere Aufwand und die höheren Kosten. Du musst dir einen eigenen Keyboardverstärker kaufen und den immer zum Proberaum/Auftritt mitnehmen. Auf deinem Keyboardmonitor liegt erst einmal nur dein eigenes Keyboardsignal an. Für andere Signale (Gesang, Rhythmusgitarre, etc) brauchst du entweder einen weiteren Monitor oder zumindest einen weiteren Eingang an deiner eigenen Box. |
Varianten:
Verwendet man mehr als ein Keyboard dann ist ein kleines Mischpult (Submixer) nur für deine Keyboards sinnvoll.
Anstatt mit einer Monitorbox zu arbeiten, kann man natürlich auch in-ear-Monitoring betreiben. Du benötigst dann zusätzlich zu den In-ear-Hörern Sender/Empfänger oder ein Beltpack (kabelgebundene Lösung). Das ist aber eher nichts für Einsteiger.
Packliste für deine Keyboardtasche
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2b.) Eigene Monitorbox nutzen
In dieser, etwas einfacheren Variante wird, soweit vorhanden, der Ausgang deiner aktiven Monitorbox genutzt. Aktiv heißt, das deine Monitorbox nicht nur einen Lautsprecher, sondern auch einen eingebauten Verstärker hat. Zusätzlich braucht die Box/der Keyboardverstärker auch ein Päarchen OUTPUT-Buchsen, an denen der Techniker sich sein Signal abgreifen kann. Wenn so ein Ausgang nicht vorhanden ist, dann geht diese Variante nicht!
Aus den Main-Outs (Buchse) des Keyboards geht es mit 2 Klinkekabeln mit Stecker raus.
Zwei Kabel weil wir von Stereo (links/rechts) ausgehen. Bei Mono bräuchte man nur ein Kabel, ich würde aber, gerade für Klaviersound immer Stereo vorziehen (wenn der Techniker für das Publikum Mono haben will, kann er das an seinem Mischpult machen).
Es geht nicht in eine DI-Box, sondern direkt in den Verstärker (Inputs).
Aus den Ausgangsbuchsen (können mit OUTPUT oder THRU bezeichnet sein) geht es in die DI-BOX
Bei Bedarf stellt der Tontechniker dann eine weitere Monitorbox hin. Als Musiker sagt man dem Tontechniker was man auf dieser Monitorbox hören möchte. In der Regel sind dies wichtige Signale (z.b. Leadgesang, Rhythmusgitarre), die man benötigt um sich zu orientieren. Gerade bei kleineren Bühnen oder im Proberaum kann man gegebenfals darauf verzichten.
Mono oder Stereo?
Es gibt natürlich gute Gründe, sein komplettes Keyboardsetup ausschließlich in mono zu betreiben. Trotzdem wollen viele Keyboarder bei ihren Sound nicht auf die räumliche Wirkung von Stereosignalen verzichten. Manche Keyboardverstärker haben leider nur einen Mono-Eingang. Würdet ihr jetzt einfach nur eine Seite (z.B. Links) in den Monoeingang stöpseln, dann würde euch die Hälfe eures Keyboardsignales auf der Monitorbox fehlen. Eigentlich nur ein Notbehelf. Die Lösung: Mit einem kleinem Mischpult könnt ihr eure Stereosignale (links/rechts) zusammenmischen. Es geht aber noch einfacher: Mit speziellen Kabeln könnt ihr ein Stereosignal auf einen „Monostecker“ führen, damit geht es dann in den INPUT eurer Monitorbox. In manchen Fällen kann es zu Phasenauslöschung (Klang wird dünner oder Hallräumen klingen seltsam) kommen. Das muss man halt einfach ausprobieren. |
Haltepedal, Damper/Sustain-Pedal
Ein Kabel müssen wir noch stecken….Das Haltepedal an Keyboard kommt in einen Input, der unglücklicherweise das gleiche Steckerformat (6,3mm Klinke) hat, wie die Audioausgänge. Hier heißt es also Augen auf, damit man die richtige Buchse erwischt. Diese ist normalerweise bezeichnet mit HOLD, SUSTAIN, DAMPER. Leider können sich die Hersteller nicht auf einen Begriff einigen. Manchmal finden sich noch weitere Buchsen, Diese können bezeichnet sein mit EXP, EXPRESSION, PEDAL, SWELL oder ähnlichen Begriffen. Das sind Anschlüsse für Fussschweller. NICHT für dein Haltepedal.
Ich habe diese Buchse mit einem kleinen Klebepunkt markiert. So finde ich auch auf dunklen Bühnen schnell die richtige Buchse.
external Input, Aux in…..
Und damit die Verwirrung noch gesteigert wird, haben viele Keyboards noch zusätzliche Audioeingänge. Die können mit INPUT, AUX-IN oder ähnlichen Begriffen beschriftet sein und sehen exakt gleich aus, da sie ebenfalls 6,3mm Klinke Buchsen haben. Hier kann man ein weiteres Keyboard anschließen oder Backingtracks einschleifen. Auch Bluetooth oder USB sind nicht ungewöhnlich. Das sind aber alles Dinge, die man als Anfänger eigentlich nicht braucht.
Outro
So, jetzt bis du fit für die Bühne. Ich hoffe der Artikel hat deine Fragen beantwortet und du kannst deiner ersten Probe oder deinem ersten Auftritt freudig entgegen sehen.
Hilfe nötig?
In meinen Klavierunterricht behandle ich auf Wunsch auch solche Themen. Wer nicht persönlich verbeikommen will/kann, der hat die Möglichkeit auch via Videokonferenz ein Keyboardsetup-Check-Mini-Training zu buchen. Unter Kontakt kannst du dich gerne melden.
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